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Die Nieren, Niereninfektionen und Nierensteine

Die Nieren sind zuständig für die Filtration von Abfallstoffen und die Regulation des Wasser- und Elektrolythaushalts im Körper. Nierenerkrankungen können ein breites Spektrum an Gesundheitsproblemen umfassen. Am häufigsten treten Niereninfektionen oder Nierensteine auf.

Eine Hand hält ein anatomisches Modell einer Niere | © Robina Weermeijer via Unsplash

Die Nieren – Kläranlagen des Körpers

Die beiden bohnenförmigen Organe, die als Nieren bekannt sind, befinden sich geschützt in einer Nische auf jeder Seite der Wirbelsäule im unteren Rückenbereich, eingebettet in ein weiches Polster aus Fett und Bindegewebe.

Mit einer beeindruckenden Filtrationsleistung von etwa 180 Litern Blut täglich agieren die Nieren als hoch spezialisierte Kläranlagen des Körpers. Sie entfernen unermüdlich Abfallstoffe und überschüssige Substanzen, die als Nebenprodukte des Stoffwechsels entstehen, und halten dabei lebenswichtige Nährstoffe und Substanzen im Körper zurück. Diese Filtrationsfähigkeit ist entscheidend, da sie verhindert, dass sich giftige Substanzen im Blut ansammeln.

Diese komplexen und lebenserhaltenden Prozesse machen die Nieren zu einem der wichtigsten Organe des menschlichen Körpers, dessen Gesundheit und Funktionstüchtigkeit für das gesamte Wohlergehen des Organismus entscheidend sind.

Zusätzliche Infos von Similasan

Die Nieren – mehr als bloss ein Filter

Während Urin als Abfallprodukt vielleicht nicht besonders beachtenswert erscheinen mag, ist seine Bildung ein komplexer Prozess. Die Nieren stellen sicher, dass der Urin genau die richtige Konzentration an gelösten Stoffen wie Elektrolyten und organischen Abfällen enthält, bevor er in die Blase transportiert und schliesslich ausgeschieden wird.

Darüber hinaus sind die Nieren massgeblich an der Regulierung des Blutdrucks beteiligt. Sie reagieren auf Änderungen des Blutdrucks durch das Anpassen des Blutvolumens und der Blutgefässweite. Zudem produzieren sie Hormone, welche für die Bildung der roten Blutkörperchen im Knochenmark verantwortlich sind, sowie den Blutdruck regulieren und das Gleichgewicht von Flüssigkeiten sowie Elektrolyten im Körper aufrechterhalten.

Erkrankungen der Nieren

Nierenerkrankungen können ein breites Spektrum an Gesundheitsproblemen umfassen, die von leichten, vorübergehenden Zuständen bis zu ernsthaften, chronischen Erkrankungen reichen. Am häufigsten treten Niereninfektionen oder Nierensteine auf:

Niereninfektionen

Eine Niereninfektion, medizinisch als Pyelonephritis bekannt, ist eine Art von Harnwegsinfektion, die sich bis zu den Nieren ausdehnt. Sie tritt auf, wenn Bakterien in die Harnwege gelangen und sich von der Harnblase über die Harnleiter bis zu den Nieren ausbreiten.

Symptome einer Niereninfektion

Bei einer Niereninfektion können verschiedene unangenehme Symptome auftreten. Betroffene erleben häufig Schmerzen und Empfindlichkeit im Rücken, an der Seite oder im Unterbauch, die auf die Entzündung der Nieren hindeuten. Fieber und Schüttelfrost sind ebenfalls häufig, begleitet von Übelkeit und Erbrechen. Zusätzlich klagen viele Patienten über häufiges Wasserlassen, das schmerzhaft sein kann, sowie über Veränderungen im Urin, wie Trübung, üblen Geruch oder das Vorhandensein von Blut im Urin.

Ein Glas mit eingelegten Kidney Bohnen | © Kaur Kristjan via Unsplash

Ursachen und Risikofaktoren für Niereninfektionen

Niereninfektionen entstehen meist dann, wenn Bakterien aus dem Darmtrakt in die Harnwege eindringen und sich dann bis zu den Nieren ausbreiten. Risikofaktoren für eine solche Infektion sind unter anderem Blockaden im Harntrakt, wie Nierensteine, die einen normalen Urinfluss behindern, sowie ein geschwächtes Immunsystem. Diabetes und andere Zustände, die das Infektionsrisiko erhöhen, können ebenfalls eine Rolle spielen. Bei Frauen kann die anatomische Gegebenheit einer kürzeren Harnröhre das Risiko für Harnwegsinfektionen und folglich auch für Niereninfektionen erhöhen.

Der Unterschied zwischen Niereninfektion und Nierenentzündung

Niereninfektionen und Nierenentzündungen betreffen beide die Nieren, sie haben jedoch unterschiedliche Ursachen und Symptome.

Niereninfektionen sind meist bakteriellen Ursprungs und entstehen aus einer Harnwegsinfektion. Diese Art von Infektion ist relativ häufig und wird in der Regel mit Antibiotika behandelt.

Im Gegensatz dazu beziehen sich Nierenentzündungen auf Erkrankungen, die durch eine Entzündung der Nieren gekennzeichnet sind. Die Ursachen hierfür sind vielfältig und können autoimmune Reaktionen, Infektionen oder Reaktionen auf Medikamente umfassen. Die Symptome einer Nierenentzündung können Schwellungen, Veränderungen im Urin und manchmal Bluthochdruck sein. Nierenentzündungen sind weniger häufig als Niereninfektionen und erfordern oft eine spezialisierte Behandlung.

Nierensteine

Nierensteine sind feste Ablagerungen aus Salzen und Mineralien, die sich in den Nieren bilden können. Sie entstehen aus verschiedenen Gründen, hauptsächlich jedoch, wenn der Urin konzentriert wird und Mineralien wie Kalzium, Oxalat und Harnsäure sich ansammeln und kristallisieren. Diese Steine können erhebliche Schmerzen und Komplikationen verursachen. Es gibt verschiedene Arten von Nierensteinen. Kalziumsteine sind die häufigste Form.

Nierensteine und ihre Symptome

Die Symptome von Nierensteinen können sehr intensiv sein. Zu den häufigsten gehören starke, wellenartige Schmerzen im Rücken und an den Seiten des Körpers, die oft bis zum Unterbauch oder Leistenbereich ausstrahlen. Viele Betroffene erleben auch Schmerzen beim Wasserlassen, Veränderungen im Urin wie Trübung, schlechten Geruch oder das Vorhandensein von Blut im Urin, häufigen Harndrang sowie Übelkeit und Erbrechen.

Behandlung von Nierensteinen

Für die Diagnose von Nierensteinen werden häufig bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder Computertomografie eingesetzt. Die Behandlung hängt von der Grösse, Art und Ursache der Steine ab. Kleinere Steine werden oft durch erhöhte Flüssigkeitsaufnahme und Schmerzmittel behandelt, während grössere Steine möglicherweise eine spezifischere Behandlung wie Stosswellenlithotripsie (das Zertrümmern der Nierensteine durch gezielt eingesetzte und gebündelte Schallwellen) oder sogar chirurgische Eingriffe erfordern.

Nützliche Hinweise von Similasan

Nützliche Tipps bei Nierensteinen

  • Zur Vorbeugung von Nierensteinen ist es wichtig, viel Flüssigkeit zu trinken. Gewöhnen Sie sich beispielsweise an, stets eine Karaffe Wasser vor sich stehen zu haben.
  • Wenn Sie zu Nierensteinen neigen, kann es helfen die Ernährung anzupassen. Schränken Sie sich bezüglich salzhaltiger Lebensmittel und Süssigkeiten ein und konsumieren Sie weniger tierisches Eiweiss (Fleisch & Eier), dafür viel Obst und Gemüse.
  • Bewegung: Wer körperlich aktiv ist, beugt Nierensteinen vor.

Homöopathie bei Nierenbeschwerden

Die Homöopathie bietet sanfte und natürliche Behandlungsmöglichkeiten für Symptome wie Schmerzen beim Wasserlassen, häufiger Harndrang, Blasenentzündungen oder leichte Nierenbeschwerden. Sie zielt darauf ab, nicht nur die Symptome, sondern auch die zugrundeliegenden Ursachen der Beschwerden zu behandeln, wobei immer der ganzheitliche Ansatz im Vordergrund steht.

Apis mellifica: Einer der bekanntesten homöopathischen Wirkstoffe bei Blasen- und Nierenbeschwerden ist Apis mellifica D6, gewonnen aus der Honigbiene. Apis mellifica wird nachgesagt, dass es besonders wirksam bei der Linderung von Nierenentzündungen sein kann. Es wird oft eingesetzt, um Schwellungen zu reduzieren und die Ausscheidungsfunktion zu unterstützen.

Berberis vulgaris: Die gemeine Berberitze oder auch Sauerdorn ist ein wichtiger homöopathischer Wirkstoff bei der Behandlung von Nierenerkrankungen. Sie wird seit langem in der tradizionellen Medizin verwendet und hat antimikrobielle und antiinflammatorische Wirkungen. Berberis vulgaris wird bei stechenden Schmerzen in der Nierengegend oder Harnsäureüberschuss mit wiederholter Steinbildung eingesetzt.

Cantharis: Der Wirkstoff Cantahris wird aus der Spanischen Fliege gewonnen und ist ein weiterer wichtiger Bestandteil in der homöopathischen Behandlung von Nierenentzündungen. Wenn die Nierenregion sehr berührungsempfindlich ist, oder bei Nierenkkoliken wird Cantharis eingesetzt.

Mercurius sublimatus corrosivus: Bei Mercurius sublimatus corrosivus handelt es sich um eine homöopathische Zubereitung von Quecksilberchlorid, die ebenfalls bei innerem Brennen der Nieren- und Blasenentzündungen eingesetzt wird.

Urtica urens: Die kleine Brennnessel wird in der Homöopapthie bei Nierenbeschwerden eingesetzt. Aufgrund der enthaltenen Flavonoide und des hohen Kaliumgehalts wirkt urtica urens harntreibend.


Dieses Produkt von Similasan hilft bei Nierenbeschwerden

Autor

07.03.2024

Sandro Wyss

dipl. Drogist HF, MAS Marketing & Business Development

Sandro Wyss ist dipl. Drogist HF und Autor für den Similasan Ratgeber

Sandro Wyss arbeitet seit 2021 als CCO/Leiter Markt Schweiz bei der Similasan AG. Bereits während seiner Ausbildung zum Drogisten hat er sich mit verschiedenen Therapieformen von komplementären Heilmethoden auseinandergesetzt und sich in diesen Themen weitergebildet. Dies ist auch die Hauptmotiviation für sein Engagement im Vorstand beim SVKH (Schweizerischer Verband komplementäre Heilmittel). Seine Freizeit verbringt er am liebsten mit seiner Familie in der Natur oder leidenschaftlich in der Küche.

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