Schnupfen: Verstopfte und laufende Nase
Eine laufende oder eine verstopfte Nase werden umgangssprachlich als Schnupfen bezeichnet. Aber was ist Schnupfen eigentlich genau? Wie entsteht er und was kann man gegen akuten oder chronischen Schnupfen unternehmen? Wir fassen die wichtigsten Informationen für Sie zusammen.
Eine laufende oder eine verstopfte Nase werden umgangssprachlich als Schnupfen bezeichnet. Aber was ist das eigentlich genau? Schnupfen ist eine akute Nasenschleimhautentzündung und wird medizinisch auch als Rhinitis bezeichnet. Es gibt mehr als 200 verschiedene Viren, die für Rhinitis verantwortlich sein können. Denn die Rhinitis ist das Hauptanzeichen einer Erkältung oder eines grippalen Infekts, der am weitesten verbreiteten Infektionskrankheit.
Wenn die Rhinitis konstant oder saisonal wiederkehrt, sollte auch die Möglichkeit einer Allergie in Betracht gezogen werden. Im Unterschied zur akuten Nasenschleimhautentzündung entsteht die allergische Form durch eine Immunreaktion auf eigentlich harmlose, aber fremde Substanzen wie Blütenstaub oder Tierallergene.
In selteneren Fällen kann auch eine bakterielle Sinusitis, also eine bakterielle Infektion der Nebenhöhlen, zu einer verstopften Nase führen.
Wenn Viren, Bakterien oder Allergene die Nasenschleimhaut infizieren, löst dies eine Immunreaktion des Körpers aus. Aktivierte Botenstoffe signalisieren darauf den Schleimdrüsen in der Nasenschleimhaut, die Produktion von Schleim zu erhöhen. Der Schleim soll Viren oder Bakterien daran hindern, tiefer in die Atemwege einzudringen und mithelfen, sie aus dem Körper zu befördern.
Man unterscheidet im Wesentlichen zwischen den Formen allergischer und nicht allergischer Schnupfen. Die nicht allergische Form wird zudem in die Varianten ansteckender und nicht ansteckender Schnupfen unterteilt.
Allergischer Schnupfen
Verstopfte Nasen und laufende Nasen können auch auf eine Allergie (z.B. Heuschnupfen) zurückgeführt werden. Der allergische Schnupfen wird auch dementsprechend als allergische Rhinitis bezeichnet. Hier wird die Entzündung der Nasenschleimhaut durch eine Überreaktion des Immunsystems auf Allergene in der Umgebung ausgelöst. Im Gegensatz zu einem viralen oder bakteriellen Schnupfen ist die allergische Form nicht ansteckend.
Nicht allergischer Schnupfen
Nicht allergischer Schnupfen ist, wie der Name schon sagt, nicht auf Allergene zurückzuführen. Sondern in den meisten Fällen auf Viren und seltener auf Bakterien. Er wird in ansteckende und nicht ansteckende Varianten unterteilt.
Ansteckender Schnupfen vs. nicht ansteckender Schnupfen
Zu den ansteckenden Formen werden durch Viren ausgelöster sowie bakterieller Schnupfen gezählt.
Zu den nicht ansteckenden Schnupfen werden folgende Schnupfen-Arten gezählt:
- Vasomotorische Rhinitis: Ausgelöst durch Veränderungen in Temperatur, Luftfeuchtigkeit oder durch den Konsum von scharfen Speisen und Getränken.
- Medikamenteninduzierter Schnupfen: Es gibt Medikamente, z. B. Nasensprays oder Bluthochdruckmedikamente, die eine chronische Rhinitis verursachen können.
- Hormonelle Rhinitis: Schwangerschaft, Menstruation sowie bestimmte, damit verbundene Erkrankungen der Drüsen, können zu einer verstopften oder laufenden Nase führen.
- Altersbedingte Rhinitis: Bei älteren Menschen kann die Regulierung der Feuchtigkeit in der Nase beeinträchtigt sein, was zu Trockenheit und Reizung führt.
- Berufsbedingte Rhinitis: Ausgelöst durch Reizstoffe am Arbeitsplatz, wie Chemikalien oder Staub.
- Idiopathische Rhinitis: Wenn keine klare Ursache für die Symptome gefunden werden kann, spricht man von idiopathischer Rhinitis.
Der Hauptunterschied liegt in der Dauer und den zugrunde liegenden Ursachen der Erkrankung.
Akuter Schnupfen
Dauer: Die akute Form dauert in der Regel nicht länger als 1–2 Wochen.
Ursachen: Er wird häufig durch virale Infektionen wie Erkältungen oder Grippe verursacht, kann aber auch durch bakterielle Infektionen oder kurzfristige Exposition gegenüber Reizstoffen ausgelöst werden.
Symptome: Typische Symptome sind eine laufende Nase oder eine verstopfte Nase, Niesen und eventuell leichtes Fieber.
Chronischer Schnupfen
Dauer: Die chronische Form dauert länger als 12 Wochen.
Ursachen: Kann durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden, einschliesslich Allergien, chronische Sinusitis, Medikamentenübergebrauch und mehr.
Symptome: Die Symptome können denen des akuten Schnupfens ähneln, halten jedoch länger an und können gelegentlich variieren.
Die Behandlung von chronischem Schnupfen hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab. Da er oft ein Symptom für eine zugrunde liegende Erkrankung sein kann, ist eine regelmässige ärztliche Kontrolle wichtig, um den Behandlungsplan anzupassen und Komplikationen zu vermeiden.
Lebensstiländerungen
- Allergenvermeidung: Wenn Allergien die Ursache sind, ist es wichtig, den Kontakt mit dem Allergen so weit wie möglich zu vermeiden.
- Luftbefeuchter: Dies kann helfen, die Symptome zu lindern, indem die Luftfeuchtigkeit erhöht wird.
- Rauchvermeidung: Rauch und andere Reizstoffe können die Symptome verschlimmern.
Alternative Therapien
- Nasenspülungen: Mit einer Salzlösung können Sie die Nase spülen, um den Schleim zu entfernen.
Chirurgische Optionen
In einigen Fällen, wie bei chronischer Sinusitis oder Polypen, kann eine Operation erforderlich sein, um die Atemwege zu öffnen und die Symptome zu lindern.
Tipps zur Behandlung von Schnupfen
Gegen akuten Schnupfen gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die darauf abzielen, die Symptome zu lindern und den Heilungsprozess zu beschleunigen. Denken Sie daran: Wenn er länger als 10 Tage anhält, mit hohem Fieber einhergeht, schwere oder andere ernsthafte Symptome auftreten, ist ein Arztbesuch ratsam.
Hausmittel bei Schnupfen und Selbstpflege:
- Ausreichend Flüssigkeit: Trinken Sie viel Wasser, Kräutertees oder klare Brühen, um den Schleim zu verdünnen.
- Ruhe und Schlaf: Ausreichend Erholung unterstützt das Immunsystem bei der Bekämpfung der Infektion.
- Nasenspülungen: Mit einer Salzlösung können Sie die Nase spülen, um den Schleim zu entfernen.
- Luftbefeuchter: Ein Luftbefeuchter kann helfen, die Luft in Innenräumen feucht zu halten, was die Atmung erleichtert.
Schnupfen ist eine der häufigsten Erkrankungen, die uns vor allem in der kalten Jahreszeit heimsuchen. Während konventionelle Medikamente oft Nebenwirkungen haben können, bietet die Homöopathie eine sanfte und gut verträgliche Alternative zur Linderung der Symptome. Besonders für Kinder und Kleinkinder ist Homöopathie eine beliebte Wahl, da sie in der Regel sehr gut vertragen wird. Die Homöopathie bietet eine Reihe von Wirkstoffen, die speziell auf die verschiedenen Symptome von Schnupfen abgestimmt sind:
- Kalium bichromicum: Kalium bichromicum ist nicht nur bei einer verstopften Nase wirksam, sondern auch bei Sinusitis und anderen komplizierten Formen von Schnupfen. Es kann besonders nützlich sein, wenn der Schnupfen chronisch wird und mit anderen Symptomen wie Kopfschmerzen oder Druck im Stirnbereich einhergeht. Durch seine vielseitige Wirkung ist es ein wichtiger Bestandteil in der homöopathischen Schnupfenbehandlung.
- Sabadilla: Sabadilla wird oft bei Niesanfällen und einer laufenden, wässrigen Nase eingesetzt. Es kann auch helfen, den Juckreiz in den Augen und der Nase zu lindern, der häufig mit Schnupfen einhergeht.
- Allium cepa: Der Wirkstoff wird aus der Küchenzwiebel ist besonders effektiv bei einer laufenden Nase und tränenden Augen. Allium cepa kann die Symptome lindern und dazu beitragen, dass man sich schneller wieder fit fühlt.
- Cardiospermum halicacabum: Cardiospermum ist weniger bekannt, aber sehr effektiv bei allergischem Schnupfen. Er kann helfen, die Symptome von Heuschnupfen zu lindern und die allgemeine Nasenatmung zu verbessern.
Schnupfen bei den Kleinsten kann Eltern oft beunruhigen. Doch keine Sorge, es gibt sanfte und effektive Methoden, um den Kleinen Linderung zu verschaffen:
- Nasenreinigung: Bei Babys und Kleinkindern ist die Nasenatmung besonders wichtig. Verwenden Sie einen Nasensauger oder eine spezielle Kochsalzlösung, um die Nase vorsichtig zu reinigen.
- Feuchte Luft: Ein Luftbefeuchter im Zimmer kann helfen, die Atemwege feucht zu halten und die Atmung zu erleichtern.
- Ausreichend Flüssigkeit: Achten Sie darauf, dass Ihr Kind genug trinkt. Dies hilft, den Schleim zu verdünnen und erleichtert das Atmen.
Wenn der Schnupfen länger als eine Woche anhält, Fieber auftritt oder andere Symptome wie Husten oder Ohrenschmerzen hinzukommen, sollten Sie ein Kinderarzt konsultieren.