Durchfall, Erbrechen, Übelkeit: Symptome und Tipps
Durchfall und Erbrechen sind zwar sehr unangenehm und schwächen die Patienten, verlaufen aber meistens harmlos. Sowohl Durchfall wie Erbrechen dienen meist zur Ausscheidung von Giftstoffen und schädlichen Erregern (zum Beispiel aus verdorbenen Nahrungsmitteln) und dürfen nur in begründeten Fällen künstlich gestoppt werden. Häufigste Begleiterscheinungen sind Übelkeit, Magen-Darm-Krämpfe und Erschöpfung. Diese Begleiterscheinungen führen zu starkem Unwohlsein bei den Betroffenen. Hier finden Sie wissenswerte Informationen zu diesen Beschwerden und erfahren nützliche Tipps, welche für Besserung sorgen können.
Zu den häufigsten Ursachen dieser Beschwerden gehören sowohl Faktoren wie Aufregung, Ärger, Stress, Kummer und Sorgen aber auch Unverträglichkeiten und Ernährungsfehler. Alkohol, Kaffee, Cola oder Nikotin werden beispielsweise nicht von allen Menschen gut vertragen und können Ursachen von Beschwerden wie Bauchschmerzen oder Übelkeit sein. Allgemein können Nahrungsmittel schlecht verträglich sein. Bakterien oder Entzündungen sowie Leber-Galle-Beschwerden oder eine Magen-Darm-Grippe gelten ebenfalls als häufige Ursachen von wässrigem Stuhl, Erbrechen oder Übelkeit.
Die häufigsten Ursachen sind von Durchfall, Erbrechen und Übelkeit sind demnach
- Aufregung, Ärger, Stress, Kummer, Sorgen
- Ernährungsfehler, Unverträglichkeit von Alkohol, Kaffee, Cola, Nikotin
- Schlecht verträgliche Nahrungsmittel, Bakteriengifte, Entzündungen
- Leber-Galle-Beschwerden
- Magen-Darm-Grippe
Auch wenn die Symptome einer Magen-Darm-Grippe ähnlich sind wie die Beschwerden nach Unverträglichkeiten oder dem Verzehr verdorbener Nahrungsmittel, liegt die Ursache bei einer Magen-Darm-Grippe woanders. Hier gelten Salmonellen, Noroviren und Campylobakter-Bakterien und E. coli-Bakterien als Auslöser der Beschwerden, zu denen oft ebenfalls Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen gehören. Die Infektion erfolgt meist über Schmierinfektionen. Im Gegensatz zu Beschwerden nach einer Lebensmittelvergiftung, die bereits nach wenigen Stunden zu Symptomen führt, kann es nach einer Infektion mehrere Tage dauern, bis die Magen-Darm-Grippe ausbricht.
Übelkeit, die zum Erbrechen führen kann, kündigt sich meist mit einem flauen Gefühl im Magen an. Der Impuls für den Brechreiz kommt jedoch aus dem Gehirn, genauer aus dem Brechzentrum. Der komplexe Mechanismus kommt zum Zug, wenn im Magen oder Darm bestimmte Stoffe wie Gifte oder unverträgliche Lebensmittel aufgenommen werden. Die rund 100 Millionen Nervenzellen im Darm leiten das entsprechende Signal über den sogenannten Vagusnerv blitzschnell zum Gehirn, sodass die Übelkeit entsteht. Die Übelkeit dient so als Schutzmechanismus für Ihren Körper, damit Sie erfahren, dass etwas nicht stimmt. Je nachdem führt die Übelkeit zum Erbrechen, damit die giftigen oder nicht verträglichen Stoffe aus dem Körper ausgeschieden werden.
Durchfall und Erbrechen sind zwar immer unangenehm, die Beschwerden verlaufen aber meist harmlos. Es gibt jedoch Ausnahmen. Ein Arztbesuch empfiehlt sich insbesondere dann, wenn Sie regelmässig unter Übelkeit und Durchfall leiden. Auch wenn Sie Blut im Erbrochenen entdecken oder bei schnell stärker werdenden Schmerzen in der Nabel- oder Leistengegend sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Ärztlich untersuchen lassen sollten Sie sich ausserdem, wenn Sie nach einem Pilzgericht erbrechen müssen.
Bei Beschwerden wie Durchfall und Erbrechen gibt es einige Hausmittel, die für Besserung sorgen können. Als wichtigster Tipp gilt grundsätzlich, bei Erbrechen und Durchfall viel zu trinken, da der Körper bei beiden Beschwerden viel Flüssigkeit und Mineralien verliert. Es gilt also, die Speicher wieder aufzufüllen. Am besten trinken Sie dafür Wasser oder ungesüssten Tee. Zu den Teesorten, die dabei helfen, den Magen zu beruhigen, gehören unter anderem Ingwer, Melisse, Pfefferminze, aber auch Wermut und Anis. Bei Übelkeit und Erbrechen helfen auch wärmende Hausmittel dabei, Bauchschmerzen oder Bauchkrämpfe zu lindern.
Obwohl meist harmlos, können Durchfall und Erbrechen dennoch heftig verlaufen. Bei homöopathischer Behandlung ist eine Besserung innerhalb von zwei Tagen möglich. Bei Durchfall und Erbrechen, insbesondere nach dem Genuss verdorbener Nahrungsmittel oder verunreinigtem Wasser, hat sich der homöopathische Wirkstoff Arsenicum album bewährt. Der Wirkstoff wird aus dem hochgiftigen weissen Arsenik hergestellt und kommt in der Homöopathie stark potenziert zum Einsatz.
Kinder sind feine Wesen und reagieren manchmal bereits bei Kleinigkeiten mit Erbrechen oder Durchfall. Nichtsdestotrotz ist das unangenehm und sollte entsprechend gut beobachtet werden.
Durchfall bei Kindern
Durchfall ist bei Kindern oft ein Zeichen einer Infektion mit Krankheitserregern (Magen-Darm-Grippe). Aber auch Unverträgliches, Giftiges oder psychische Belastung (Angst) kann Durchfall verursachen. Das A und O bei Durchfall ist viel trinken. Bieten Sie dem Kind immer wieder zu trinken an. Reife Bananen sind leicht verdaulich und können den Salzhaushalt wiederherstellen, denn sie enthalten viel Kalium. Auch ein Apfel oder gekochte Karotten sind gute Kost bei Durchfall.
Wenn Babys oder Kinder grosse Mengen an Flüssigkeit verlieren und zusätzlich starke Bauchschmerzen haben oder nicht genügend trinken, sollten Sie unbedingt einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen.
Erbrechen bei Kindern
Kleinkinder erbrechen relativ häufig, denn ihr Brechzentrum im Gehirn ist leichter irritierbar als bei Erwachsenen. Erbrechen bei Kindern ist normalerweise eine gesunde Reaktion des Körpers auf verdorbene Lebensmittel oder eine Virenerkrankung. Giftiges, Unverträgliches und alles, was den Körper des Kindes unnötig belastet, wird durch Erbrechen abgestossen. Auch Aufregung kann bei Kindern ein Auslöser für Erbrechen sein. Kommen Fieber oder andere Symptome hinzu, kann eine Virusinfektion vorliegen.
Ein Kind, das erbricht, verliert viel Flüssigkeit und Mineralsalze. Dieser Verlust sollte rasch ausgeglichen werden durch Wasser, ungesüssten Tee oder verdünnten Fruchtsaft.
Wenn Babys oder Kinder nichts im Magen behalten können oder nicht genügend trinken, sollten Sie unbedingt einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen.
Reiseübelkeit bei Kindern
Die sogenannte Reiseübelkeit bringt den Gleichgewichtssinn der Kinder durcheinander. Häufig kommen auch Schwindel und Schweissausbrüche dazu. Das ist für Kinder unangenehm und kann bereits vor einem anstehenden Urlaub zu einer Stresssituation führen. Falls die Reiseübelkeit bei Kindern antritt, rät es sich, eine Fahrt zu unterbrechen oder im Zug oder Schiff die Füsse hochzulagern. Vor einer anstehenden Reise können Sie vorbeugen, indem das Kind keine grossen Mahlzeiten zu sich nimmt, sondern kleine Portionen isst. Unterwegs am besten aus dem Fenster schauen, ein Hörspiel hören oder «Ich sehe was, was du nicht siehst» spielen.
Es gibt einige Tipps, die Ihnen dabei helfen können, Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall vorzubeugen. Wenn die Beschwerden bereits eingetreten sind, ist das Wichtigste, viel Wasser oder ungesüssten Tee zu trinken. Weitere nützliche Hinweise finden Sie in dieser Auflistung:
- Ernähren Sie sich in südlichen Ländern mit zweifelhafter Hygiene nach dem Prinzip: kochen, backen, schälen oder meiden. Essen Sie keine rohen Speisen wie zum Beispiel Salat und akzeptieren Sie nur Markengetränke in verschlossenen Flaschen.
- Homöopathische Arzneimittel lösen bereits im Mund den nötigen Heilimpuls aus. Ein sehr kurzer Kontakt des Arzneimittels mit der Mundschleimhaut genügt. Aus diesem Grund können homöopathische Arzneimittel auch dann unterstützend wirken, wenn Sie nichts im Magen behalten können und alles sofort erbrechen.
- Für Säuglinge gilt: Die beste Schonkost im ersten Lebensjahr ist die Muttermilch. Unterbrechen Sie das Stillen also nicht. Älteren Kindern können Sie löffelweise (grössere Mengen werden oft wieder erbrochen) folgende Mischung eingeben:
1 Liter Tee (Kamille, Fenchel) oder abgekochtes Wasser
1 Tasse Orangensaft (oder 2 Bananen)
1 Teelöffel Backpulver
¾ Teelöffel Salz
4 Esslöffel Zucker (wichtig für die Aufnahme der Salze) - Verabreichen Sie am ersten Tag nur Flüssigkeit. Sobald sich Magen und Darm beruhigt haben, können Sie mit leichter Kost beginnen, wie Hafer- oder Reisschleimsuppe, geriebene Äpfel, pürierte Bananen und Karottensuppe.