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Magen-Darm-Beschwerden: Ursachen, Symptome und Behandlung

Magen-Darm-Beschwerden sind unangenehm, aber meist harmlos. Doch gerade bei Magen-Darm-Beschwerden bei Babys ist genaues Beobachten angesagt. Erfahren Sie mehr über die unterschiedlichen Arten von Magen-Darm-Beschwerden, ihre Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten.

Magen-Darm-Beschwerden zählen zu den häufigsten gesundheitlichen Problemen – fast jede Person ist im Laufe des Lebens davon betroffen. Mal ist es ein Völlegefühl nach dem Essen, mal sind es Blähungen, ein flauer Magen, Bauchschmerzen, Magenbrennen und Sodbrennen oder eine plötzliche Episode mit Durchfall. Die gute Nachricht: In den meisten Fällen sind solche Beschwerden zwar unangenehm, aber harmlos und mit einfachen Mitteln gut in den Griff zu bekommen. Wichtig ist dabei zu verstehen, worum es sich handelt – und was dagegen hilft.

Magen-Darm-Grippe, Entzündung oder funktionelle Beschwerden?

Nicht jede Magenverstimmung ist gleich eine Magen-Darm-Grippe – und nicht jede Verdauungsstörung ist harmlos. Um Beschwerden besser einschätzen und gezielt behandeln zu können, lohnt sich ein Blick auf die wichtigsten Formen von Magen-Darm-Problemen:

Funktionelle Magen-Darm-Beschwerden

Diese Form ist weitverbreitet, tritt meist vorübergehend auf und hat keine entzündliche oder infektiöse Ursache. Typische Auslöser sind Stress, ungewohnte oder schwer verdauliche Speisen sowie nervöse Reaktionen. Die Symptome sind häufig breit gefächert und reichen von einem aufgeblähten Bauch über leichtes Unwohlsein bis zu gelegentlichem Durchfall oder Verstopfung.

Ursachen von funktionellen Beschwerden

  • Hektisches oder unregelmässiges Essen
  • Stress und emotionale Belastungen
  • Mangel an Bewegung
  • Überempfindlicher Verdauungstrakt ohne organischen Befund

Behandlung funktioneller Beschwerden

Da Stress ein typischer Auslöser für diese Beschwerden ist, ist es wichtig, Stress abzubauen. Dies kann durch Bewegung an der frischen Luft oder durch Entspannungstechniken (Yoga, Meditation) erfolgen. Weiter sind ausgewogene und regelmässige Mahlzeigen sowie Kräutertees (z.B: Fenchel, Kamille, Melisse) angenehm und können die Beschwerden lindern. Verzichtet werden sollte auf Milch, Fruchtsäfte, Zuckerwaren und fettige Speisen.

Magen-Darm-Entzündung

Hierbei handelt es sich um eine Reizung oder entzündliche Veränderung der Magen- oder Darmschleimhaut, oft ausgelöst durch verdorbene Lebensmittel, zu kalte oder zu scharfe Speisen. Die Beschwerden sind deutlich stärker ausgeprägt als bei funktionellen Störungen und können die Symptome Appetitlosigkeit, Übelkeit, Druckempfindlichkeit im Bauch, Erschöpfung und Bauchkrämpfe umfassen.

Ursachen von Magen-Darm-Entzündungen

  • Genuss von verdorbenen oder schwer verdaulichen Speisen
  • Kälte (z. B. Eis oder kalte Getränke)
  • Zu scharf gewürzte oder fettreiche Nahrung
  • Reizung durch Medikamente (z. B. Schmerzmittel)
  • Schlechte Wasserqualität oder Eiswürfel im Ausland

Behandlung von Magen-Darm-Entzündungen

Damit die Reizung im Magen gelindert werden kann, ist eine Schonung des Verdauungstrakts mit leichter Schonkost wertvoll. Weiter sollte speziell auf kalte, scharfe oder fettreiche Speisen verzichtet werden.

Akuter Magen-Darm-Katarrh

Der Begriff «Katarrh» bezeichnet eine akute Entzündung der Schleimhaut – in diesem Fall von Magen oder Darm – mit erhöhter Schleimproduktion. Im Vergleich zur einfachen Magen-Darm-Entzündung sind die Symptome ausgeprägter: Plötzlicher, schleimiger oder wässriger Durchfall, begleitet von Übelkeit, häufigem Stuhldrang und manchmal auch Erbrechen. Der Bauch ist meist deutlich aufgebläht und kann druckempfindlich sein.

Ursachen akuter Magen-Darm-Katarrh

  • Starke Reizung der Darmschleimhaut
  • Übermässiger Konsum von säurehaltigen oder wässrigen Früchten
  • Kombination von Kälte und empfindlichem Verdauungssystem

Behandlung von akutem Magen-Darm-Katarrh

Durch Durchfall oder Erbrechen findet ein grösserer Flüssigkeitverlust statt. Deshalb ist es wichtig, viel zu trinken, um dies auszugleichen. Bei der Ernährung im Idealfall auf stuhlfestigende Nahrungsmittel (Reis, Bananen oder Zwieback sowie leicht verdauliche Nahrung (Karotten oder Kartoffeln) in kleineren Portionen achten.

Magen-Darm-Grippe (Gastroenteritis)

Die «klassische» Magen-Darm-Grippe wird in der Regel durch Viren (z. B. Noro- oder Rotaviren) oder Bakterien ausgelöst. Sie ist hochansteckend und tritt oft epidemieartig auf – etwa in Kindergärten, Schulen oder Pflegeheimen. Die Beschwerden setzen meist plötzlich ein und beinhalten heftigen Durchfall, Erbrechen, Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie ein starkes Krankheitsgefühl.

Ursachen von Magen-Darm-Grippe

  • Infektion mit Viren (z. B. Noro- oder Rotaviren) oder Bakterien

  • Übertragung durch verunreinigte Lebensmittel oder Wasser
  • Engen Kontakt zu bereits erkrankten Personen

Behandlung einer Magen-Darm-Grippe

Ist die Magen-Darm-Grippe ausgebrochen ist eine strikte Hygiene und Isolation gegenüber gesunden Personen zur Vermeidung einer Ansteckung wichtig. Das Einnehmen einer Elektrolytlösung und ausreichende Flüssigkeitzufuhr ist für den Körper hilfreich. Eine ärztliche Abklärung ist bei hohem Fieber oder länger anhaltenden Symptomen angezeigt.

Magen-Darm-Beschwerden bei Babys

Gerade bei Säuglingen und Kleinkindern sind Magen-Darm-Beschwerden besonders belastend – für das Kind selbst, aber auch für die Eltern. Da das Verdauungssystem noch nicht vollständig ausgereift ist, reagieren vor allem Babys empfindlicher auf ungewohnte Nahrungsmittel, Temperaturschwankungen oder Krankheitserreger.

Ursachen von Magen-Darm-Beschwerden bei Babys

  • Reaktion auf Stillverhalten oder bestimmte Nahrungsbestandteile, welche über die Muttermilch an das Kind weitergegeben werden
  • Übergang zur Beikost (z. B. neue Gemüsesorten, Fruchtsäuren)
  • Infektionen (Viren, z. B. Rotaviren)
  • Zahnen, begleitet von erhöhter Speichelproduktion und geschluckter Luft

Symptome von Magen-Darm-Beschwerden bei Babys

  • Häufiges Spucken oder Erbrechen
  • Wässriger oder schleimiger Durchfall
  • Bauchkrämpfe, Unruhe, vermehrtes Weinen
  • Trinkverweigerung oder verminderter Appetit
Massagen des Babybauchs helfen bei Magen-Darm-Beschwerden | © Alex Bodini via Unsplash

Hausmittel, die Babys helfen können

Innerlich:

Das A und O ist viel Flüssigkeit. Bieten Sie ihrem kranken Baby immer wieder zu trinken an. Muttermilch, Kamillentee oder schwacher Fencheltee, oder bei älteren Kindern eine verdünnte Elektrolytlösung. Babys, die bereits Breikost erhalten, können Sie pürierten, leicht gesalzenen Reis geben. Ältere Kindern können auch eine Bouillon, gekochte Karotten, eine Banane oder Apfelschnitze zu sich nehmen.

Äusserlich:

Eine Bauchmassage im Uhrzeigersinn mit einem milden Massageöl. Sie können das Baby im Fiegergriff tragen, das kann bei Bauchschmerzen beruhigend wirken. Weiter wirkt eine lauwarme Wärmeflasche lindernd auf Bauchkrämpfe.

Bei Babys und Kleinkindern sollte bei anhaltendem Durchfall, Trinkverweigerung oder Fieber unbedingt eine ärztliche Beurteilung erfolgen.

Zusätzliche Infos von Similasan

Wie erkenne ich eine «Magen-Darm-Grippe»?

Ein akuter Magen-Darm-Katarrh und eine Magen-Darm-Grippe weisen ähnliche Symptome auf – wie Durchfall, Übelkeit und Bauchkrämpfe – unterscheiden sich jedoch in ihrer Ursache und ihrem Verlauf. Während ein Katarrh meist durch Reizungen wie kalte, fettige oder verdorbene Speisen ausgelöst wird und nicht ansteckend ist, handelt es sich bei der Magen-Darm-Grippe um eine infektiöse Erkrankung, die in der Regel durch Viren verursacht wird und hoch ansteckend ist. Typisch für die Grippe sind zusätzlich Fieber, Gliederschmerzen und ein plötzliches, ausgeprägtes Krankheitsgefühl, während beim Katarrh vor allem die Verdauung betroffen ist.

Homöopathie gegen Magen-Darm-Beschwerden

Die Homöopathie bietet eine sanfte, natürliche Möglichkeit, Magen-Darm-Beschwerden individuell zu lindern – abgestimmt auf die genaue Symptomlage. Folgende homöopathischen Wirkstoffe haben sich dabei besonders bewährt:
 

Arsenicum album: Wird eingesetzt bei starkem Durchfall, oft begleitet von Erbrechen, grosser Schwäche, innerer Unruhe und Kältegefühl. Typisch ist der Wunsch nach kleinen Schlucken Wasser. Treten die Beschwerden nach Genuss verdorbener, kalter oder ungewohnter Nahrung auf, ist Arsenicum das Parademittel.

Ipecacuanha: Hilft bei ständiger Übelkeit, meist begleitet von Zerschlagenheitsgefühl, die durch Erbrechen nicht gelindert wird. Ipecacuanha, auch Brechwurz genannt, ist besonders geeignet bei Brechreiz mit Magenkrämpfen oder auch bei Verdauungsstörungen mit Übelkeit.

Mercurius sublimatus corrosivus: Anwendbar bei akut-entzündlichen Durchfällen mit blutig-schleimigem Stuhl, heftigem Stuhldrang und Brennen im After.

Podophyllum peltatum: Geeignet bei wässrigem, spritzendem Durchfall, meist morgens oder nach dem Essen, häufig mit Krämpfen und Blähungen. Wenn der Magen gegen Berührung und Kleiderdruck höchst empfindlich ist, oder nach dem Durchfall ein Ohnmachtsgefühl auftritt ist Podophyllum angezeigt.

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Autor

04.06.2025

Sandro Wyss

dipl. Drogist HF, MAS Marketing & Business Development

Sandro Wyss ist dipl. Drogist HF und Autor für den Similasan Ratgeber

Sandro Wyss arbeitet seit 2021 als CCO/Leiter Markt Schweiz bei der Similasan AG. Bereits während seiner Ausbildung zum Drogisten hat er sich mit verschiedenen Therapieformen von komplementären Heilmethoden auseinandergesetzt und sich in diesen Themen weitergebildet. Dies ist auch die Hauptmotiviation für sein Engagement im Vorstand beim SVKH (Schweizerischer Verband komplementäre Heilmittel). Seine Freizeit verbringt er am liebsten mit seiner Familie in der Natur oder leidenschaftlich in der Küche.

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