de fr it
Menu

Echinacea angustifolia
Der Sonnenhut in der Homöopathie

Die dekorative und mehrjährige Echinacea ist besonders in den Wintermonaten in aller Munde. Das auch unter dem Namen Sonnenhut bekannte Gewächs gilt als bewährte Heilpflanze zur Stärkung des Immunsystems. In der Homöopathie kommt Echinacea oft bei Entzündungen, Erkältungen oder bei einer Grippe zum Einsatz.

  • Illustration Echinacea
  • mehrere Blühtenköpfe der Echinacea in Abendlicht | © Annemarie Grudën_via Unsplash

Steckbrief von Echinacea angustifolia

Beschreibung und Herkunft der Pflanze Echinacea

Die Echinacea (auch Sonnenhut / Lakota: Ichahpe hu) gehört zu den Korbblütlern. Somit gehört die Heilpflanze zur gleichen Pflanzenfamilie wie Arnika, Kamille oder Löwenzahn. Auffallend sind die leuchtenden Blätter, die je nach Sorte orange, violett, weiss oder purpur gefärbt sind. Der behaarte Stängel ragt bis zu 1.4 Meter in die Höhe und trägt jeweils einen Blütenkopf.

Den Namen trägt die Echinacea vom altgriechischen Wort «echinos» - Igel. Die Heilpflanze trägt diese Bezeichnung, da der stachelige Blütenboden dem Stachelkleid eines Igels ähnelt. Man begegnet der Echinacea vor allem in der Prärie Nordamerikas, wo ihre Heilkraft bereits früh von der indigenen Bevölkerung entdeckt und geschätzt wurde. Schon damals galt Echinacea als Arzneimittel und wahre Geheimwaffe der Natur. Bekannt sind bis heute 9 verschiedene Arten der Echinacea – mit insgesamt 11 Varietäten. Folgende Sorten werden hauptsächlich als Arzneipflanze verwendet:

  • Echinacea purpurea – Purpur Sonnenhut
  • Echinacea angustifolia – Schmalblättriger Sonnenhut
  • Echinacea pallida – Blasser Igelkopf

Blütezeit: Juni bis Oktober

Standort: Diese Art ist eine Pflanze der nordamerikanschen Prärie, ein ausgedehntes Grasland mit ähnlichem Klima wie die Steppen Asiens. Das kontinentale Klima ist durch kalte Winter und trockene Spätsommer charakterisiert. Dazu kommen regelmässige Feuer und die Beweidung durch Bisons, zwei ökologische Faktoren, die den Lebensraum mitprägen. Von Ost nach West nimmt die Trockenheit der Prärie zu, wobei der Schmalblättrige Sonnenhut vor allem auf trockenen Böden im Westen wächst. Heute finden sich an Stelle der Prärie oft riesige Getreidefelder.

Besonderheiten: Die beiden Sonnenhut-Arten Echinacea purpurea und Echinacea pallida werden ebenfalls als Arzneipflanze verwendet. Da das Inhaltsstoffspektrum nicht identisch ist, empfiehlt sich eine morphologische Unterscheidung zu Echinacea angustifolia. Echinacea purpurea unterscheidet sich von Echinacea angustifolia durch ihren allgemein kräftigeren Wuchs mit einer Höhe von 50 bis 150 cm, oft gezähnten Blättern und mit meist purpur farbigen Zungenblüten. Echinacea pallida ist leicht an ihren hängenden, schmalen Zungenblüten mit einer Länge von 4 bis 9 cm zu erkennen. Ihre Pollen sind nicht wie bei den vorigen Arten gelb, sondern weiss.

wichtige Verwandte: Arnica, Artemisia abrotanum und A. cina, Bellis, Calendula, Cineraria maritima, Chamomilla (Matricaria), Eupatorium, Taraxacum

Wirkung von Echinacea

In der Homöopathie hat sich die Echinacea angustifolia zur Steigerung der Abwehrkräfte bewährt und kann auch vorbeugend angewendet werden. Bei Erkrankungen, die auf ein geschwächtes Immunsystem hinweisen (z.B. Erkältung, Entzündungen, Gliederschmerzen oder Frösteln) hat die Echinacea eine unterstützende Wirkung.

Ebenfalls wirkt die Echinacea entzündungshemmend und kann deshalb auch zur Linderung von Entzündungen der Brustdrüse oder im Unterleib von Frauen sowie Harnwegentzündungen beitragen. Der Heilpflanze wird auch Wirksamkeit bei grippalen Infekten nachgesagt.

Verwendung von Echinacea

Bereits indigene Völker nutzten Echinacea für die Heilung von Wunden, Schwellungen oder gar Schlangenbissen. Die Wurzeln oder Samen wurden auch bei Zahn- und Halsschmerzen gekaut und ein Sud aus Wurzeln half bei Grippen oder Erkältungen. Bei der homöopathischen Zubereitung wird die frische, blühende Pflanze mit Wurzeln verwendet, welche in verschiedenen Präparaten von Similasan zu finden sind. Die Einnahme von Echinacea kann bei der Behandlung von Erkältungssymptomen wirken und so dabei helfen, fit durch den Winter zu kommen.

Das Arzneimittelbild von Echinacea angustifolia

Alle Arzneimittelbilder

Wirkt bevorzugt auf:

  • Immunsystem

Hauptindikationen:

  • Malaria-Fieber
  • Scharlach
  • Typhus
  • Krebs (zur Schmerzlinderung)
  • Erkältungskrankheiten
  • Grippe
  • Lymphknotenentzündung
  • Brustdrüsenentzündungen
  • Unterleibsentzündung bei Frauen
  • Wochenbettfieber
  • Infektion nach Verletzungen und Bissen durch Tiere (z.B. Schlangenbisse)
  • Haut- und Schleimhauteiterungen (Erysipel, Zahnfleischbeschwerden, Furunkel, Harnwegentzündungen & Nieren-Blasenentzündung)
  • Hautverbrennungen und Verletzungen
  • Krampfadergeschwüre

Symptome:

Die Mittelwahl erfolgt aufgrund der Erfahrung, dass eine deutliche Steigerung der Abwehrkräfte durch Echinacea möglich ist. Bei allen Erkrankungen, die auf ein geschwächtes Immunsystem hinweisen (Erkältlichkeit, Entzündungen allgemein). Beachten Sie deshalb die aufgeführten Hauptindikationen.