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Bauchkrämpfe und Bauchschmerzen beim Baby

Bauchkrämpfe und Bauchschmerzen beim Baby können auch für die Eltern sehr belastend sein. Unser Ratgeber nennt Ursachen, Symptome und Mittel zur Linderung und erklärt, weshalb sich die Homöopathie zur Behandlung von Bauchkrämpfen oder bei einer Dreimonatskolik beim Baby anbietet.

Bauchkrämpfe von Säuglingen können mit Homöopathie gelindert werden | © iStock

So erkennen Sie Bauchkrämpfe und Bauchschmerzen beim Baby

Bauchkrämpfe und Bauchschmerzen beim Baby sind ein häufiges Phänomen, insbesondere in den ersten Lebensmonaten. Sie sind in den meisten Fällen natürliche Begleiterscheinungen, die mit dem Wachstum und der Entwicklung des Babys zusammenhängen. Die Symptome können für Eltern jedoch beunruhigend wirken:

Ungewohnt starkes Weinen: Eines der auffälligsten Anzeichen für Bauchkrämpfe bei Säuglingen ist anhaltendes Weinen. Dieses klingt durchdringender und intensiver als das übliche Weinen. Das Baby hat dadurch auch häufig einen hochroten Kopf.

Körperhaltung: Babys mit Bauchkrämpfen ziehen oft die Beine an den Bauch und strecken sie danach fast krampfhaft wieder aus. Diese Bewegung kann ein Versuch des Babys sein, den Schmerz zu lindern. Genaueres weiss man jedoch nicht.

Blähungen: Der Bauch des Babys kann hart und aufgebläht erscheinen. Manchmal kann man auch feststellen, dass das Baby mehr Gase als üblich produziert und ablässt.

Bauchschmerzen und Bauchkrämpfe sind für die taufrischen Erdenbürger*innen sicherlich eine höchst unangenehme Erfahrung. Trotzdem sind Babys, die darunter leiden, in der Regel kerngesund. Vorausgesetzt, sie essen gut, zeigen ein normales Wachstum und eine normale Entwicklung. Falls Sie beobachten, dass Ihr Baby nicht nur vermehrt und stärker weint als «normal», sondern auch Symptome zeigt, die hier nicht aufgeführt werden, suchen Sie zur genaueren Abklärung am besten eine Ärztin oder einen Arzt auf.

Dreimonatskolik

Ein spezielles Phänomen im Zusammenhang mit Bauchschmerzen und Bauchkrämpfen beim Baby ist die sogenannte Dreimonatskolik. Sie tritt typischerweise ab der 2. Lebenswoche des Babys auf und kann bis zu drei Monaten andauern. Die Dreimonatskolik ist durch wiederkehrende und intensive Weinepisoden gekennzeichnet, die oft am späten Nachmittag oder Abend und mit grosser Regelmässigkeit immer zur gleichen Tageszeit auftreten.

Diese regelmässigen und sich über einen längeren Zeitraum wiederholenden Weinepisoden wurden lange Zeit hauptsächlich auf Bauchschmerzen und Bauchkrämpfe zurückgeführt. Die genauen Ursachen der Dreimonatskolik sind jedoch vielschichtig und nicht abschliessend geklärt, wie neuere Untersuchungen nahelegen.

  • Neben Bauchschmerzen und Krämpfen können auch Regulationsstörungen, bei denen Babys Schwierigkeiten haben, sich selbst zu beruhigen, eine Rolle spielen.
  • Zudem reagieren die betroffenen Babys oft empfindlicher auf Umwelteinflüsse. Auch dies könnte zu den Weinanfällen führen, wobei nicht abklärend geklärt ist, ob die Dreimonatskolik-Babys wegen der Empfindlichkeit weinen, oder wegen des Weinens empfindlicher sind.
  • Die sich entwickelnde Darmflora und das Verschlucken von Luft beim Trinken und die daraus resultierenden Blähungen können ebenfalls zu den Schrei-Attacken beitragen.
  • Zudem sind oft auch die Schrei-Attacken selbst an einer Verschlechterung schuld, denn das Baby verschluckt dabei viel Luft, was ebenfalls zu vermehrten Blähungen führen kann.
  • Auch die «Melatonin-Theorie» liefert einen Erklärungsansatz: Denn erst nach drei Monaten wird das für den Biorhythmus verantwortliche Hormon Melatonin in ausreichenden Mengen gebildet. Davor kann es zu Verspannungen der Darmmuskulatur kommen.

Es ist anzunehmen, dass jede dieser Theorien ihre Berechtigung hat und der Dreimonatskolik mehr als nur eine Ursache zugrunde liegen kann.

Die Ursachen von Bauchkrämpfen und Bauchschmerzen beim Baby

Die Theorien zu den möglichen Ursachen von Bauchschmerzen und Bauchkrämpfen beim Baby sind vielfältig. Leider weiss man noch immer nicht ganz genau, weshalb denn nun gewisse Babys mehr Probleme damit haben, ihren Verdauungstrakt «in Schwung zu bringen» als andere.

  • Eine Erklärung für Bauchkrämpfe und Bauchschmerzen beim Baby sind das Auftreten von Blähungen. Man geht davon aus, dass einige Babys beim Trinken an der Brust zu viel Luft verschlucken, was ebendiese Blähungen zur Folge hat.
  • Auch die Unreife des Verdauungstrakts und des Nervensystems könnten dazu beitragen, dass die Kleinen Mühe haben damit, die aufgenommene Nahrung zu verarbeiten.
  • Das Schreien und Weinen aus anderen Gründen (siehe «Regulationsstörungen» im Abschnitt «Dreimonatskoliken») kann ebenfalls dazu führen, dass zu viel Luft im Magen des Babys landet, welche wiederum für Bauchschmerzen und Bauchkrämpfe verantwortlich sein kann.
Nützliche Hinweise von Similasan

Tipps zur Linderung von Bauchschmerzen und Bauchkrämpfe beim Baby

Bauchschmerzen und Bauchkrämpfe können für ein Baby sehr unangenehm sein. Glücklicherweise gibt es einige Methoden, um Ihrem Baby Linderung zu verschaffen:

  • Massieren Sie den Bauch Ihres Babys sanft im Uhrzeigersinn. Dabei sollten Sie nur die Bauchdecke bewegen und nicht den Darmbereich. Für die Massage können Sie spezielle Öle verwenden.
  • Achten Sie darauf, dass Ihr Baby immer mit den Füssen gegen einen Gegenstand (z.B. ein Kissen, die Bettbegrenzung oder Ihre Hand) strampeln kann. Dies regt die Bauchmuskulatur und die Verdauung an und hilft beim Herausdrücken von Stuhlgang und Luft.
  • Tragen Sie Ihr Baby im sogenannten Fliegergriff herum. Dies kann bei Bauchschmerzen sehr beruhigend wirken.

Was bei einem Baby hilft, muss nicht unbedingt bei einem anderen Baby genauso wirksam sein. Bei anhaltenden Beschwerden sollten Sie immer einen Arzt oder eine andere medizinische Fachkraft konsultieren. Ebenfalls wichtig: Gönnen Sie auch sich selbst Pausen und suchen Sie Unterstützung, wenn nötig.

Homöopathie gegen Bauchschmerzen und Bauchkrämpfe beim Baby

Die Homöopathie bietet sanfte und natürliche Methoden, um Bauchschmerzen und Bauchkrämpfe beim Baby zu lindern. Folgend einige homöopathische Mittel, die speziell zur Linderung von Bauchschmerzen und Krämpfen bei Babys empfohlen werden:

Chamomilla (echte Kamille) ist besonders wirksam bei Blähungen und Säuglingskrämpfen. Es wird oft empfohlen, wenn das Baby ein heisses Gesicht, Reizbarkeit und Zahnungsbeschwerden zeigt. Das typische Bild ist ein Kind, das ständig herumgetragen werden möchte und sofort zu schreien beginnt, wenn es abgelegt wird. Die Beschwerden können durch Herumtragen und lokale Wärme verbessert werden, während sie sich nachts, am Morgen oder nach einer Mahlzeit verschlimmern können.

Belladonna (Tollkirsche) ist ein bedeutendes homöopathisches Mittel, das aus dem Gift der Tollkirsche gewonnen wird. Die Tollkirsche gehört zu den Nachtschattengewächsen und enthält ein Giftstoff, der auf das Nervensystem wirkt. Bei Babys kann Belladonna insbesondere bei Bauchschmerzen und Krämpfen hilfreich sein. Es wird auch bei anderen entzündlichen Beschwerden wie Schmerzen beim Zahnen angewendet.

Colocynthis (Koloquinten) wird homöopathisch bei krampfartigen Schmerzen im Bauchraum eingesetzt. Das Mittel wird sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen mit starken Bauchkrämpfen und Nervenschmerzen angewendet. Es wirkt hauptsächlich auf Geist und Gemüt, die Muskulatur sowie auf das Nervensystem.

Magnesium phosphoricum wird empfohlen, wenn das Baby starke, plötzlich einschiessende Krämpfe, wässrige Durchfälle und Zahnungsbeschwerden mit ebenfalls plötzlich einschiessenden Schmerzen zeigt. Das Baby kann während der Schmerzen eine starke körperliche Unruhe zeigen. Die Beschwerden können durch starkes Zusammenkrümmen und Wärme verbessert werden, während sie durch Kälte verschlimmert werden können.

Das Produkt Similasan nervöse Bauchkrämpfe ist für Kinder unter 12 Jahren nur nach ärztlicher Absprache einzusetzen.


Diese Produkte von Similasan helfen bei Bauchschmerzen und Bauchkrämpfen

Autorin

21.12.2023

Eliane Fischer

Drogistin EFZ, Handelsdiplom, CAS Health Care Marketing

Eliane Fischer ist Drogistin EFZ und Autorin für den Similasan Ratgeber

Eliane Fischer absolvierte die Ausbildung zu Drogistin EFZ. Danach ging es via Bank, Handelsdiplom und Sprachaufenthalt in Neuseeland weiter zu Similasan. Hier hatte Sie die Leitung Verkaufsinnendienst inne und ist seit der Geburt des ersten Kindes zurück im Team und in der Schulungs- & Key Account Administration tätig. Im Turnverein ist Sie aktiv engagiert und auch im Vorstand präsent. Weiter halten Eliane die drei Kleinkinder immer auf Trab und von Ihnen lernt Sie jeden Tag: planen ist gut, flexibel sein ein Muss und einen Plan B im Sack haben essenziell.

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