Das Gerstenkorn
Das Gerstenkorn (Hordeolum) ist eine akute, schmerzhafte Entzündung der Lidranddrüsen. Es kann äusserlich, z. B. durch eine sichtbare Verdickung eines Wimpernhaarbalgs oder auf der Innenseite des Lids durch eine hochrote Vorwölbung auftreten. Je nach Lage und Grösse kann das Gerstenkorn sehr unangenehm und schmerzhaft sein. Im Volksmund wird ein Gerstenkorn auch „Gritli" oder „Urseli" genannt.

Ursache: Darum entsteht ein Gerstenkorn
Wenn sich Lidranddrüsen entzünden, kommt es zu Gerstenkörnern. Grund dafür kann eine Infektion mit Bakterien wie zum Beispiel Staphylokokken oder auch Streptokokken sein. Die Bakterien gelangen meistens durch verschmutzte Kosmetika und unreine Kontaktlinsen oder auch durch ungewaschene Hände auf die Talg- oder Schweissdrüsen, wo sie sich vermehren. Kinder reiben sich öfter mit ungewaschenen Händen die Augen, weswegen sie auch häufiger betroffen sind. Auf ein regelmässiges Händewaschen sollte geachtet werden. Die durch das Gerstenkorn entstandene rötliche Schwellung kann an verschiedenen Stellen – innen oder aussen am Augenlidrand – auftreten. Je nachdem, welche Drüse betroffen ist. Auch ein schwaches Immunsystem kann die Bildung von Gerstenkörnern begünstigen. Sollten diese chronisch auftreten, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden, da chronische Erkrankungen wie z.B. Diabetes mellitus dahinterstecken können.
Gerstenkorn: Das sind die Symptome
- Gerötete Stelle am Augenlid
- Schmerz bei Augenbewegung
- Schmerz bei Berührung
- Verknotete, geschwollene Stelle am Augenlid
- Dicker, eitriger Knoten
Je nachdem, ob es sich um ein inneres oder um ein äusseres Gerstenkorn handelt, weichen die Symptome leicht voneinander ab.

Gersten- oder Hagelkorn? So erkennen Sie den Unterschied
Beide sehen sich ähnlich, doch woran erkennt man, was was ist? Das Gerstenkorn entsteht durch eine bakterielle Infektion, wobei die Talg- oder Schweissdrüsen befallen sind. Diese schwillt schmerzhaft an. Der gesammelte Eiter wird häufig als dicker, gelber Punkt erkannt. Das Hagelkorn ist weder eitrig, noch schwillt es an und sollte normalerweise auch keine Schmerzen verursachen. Anders als das Gerstenkorn wird nur die Lidhaut vom Hagelkorn betroffen.
Behandlung: So gehen Sie bei einem Gerstenkorn vor
Hausmittel gegen Gerstenkörner
Gerstenkörner müssen nicht zwingend behandelt werden und schwellen meist von allein wieder ab. Geht die Schwellung nach einer Woche jedoch nicht zurück oder der Schmerz verstärkt sich, muss dringend ein Augenarzt konsultiert werden. Wer nicht einfach abwarten möchte, kann zur Behandlung auf Infrarotbehandlungen und warme Umschläge zurückgreifen.

Stärken Sie Ihr Immunsystem, indem Sie sich ausgewogen ernähren, Stress reduzieren und regelmässig an die frische Luft gehen.
Similasan rät von Kamillenbädern ab, da Kamille das Auge austrocknet und zusätzlich reizen kann.
Eine tägliche Lidrandpflege beugt regelmässigem Auftreten von Gersten- und Hagelkörnern vor.