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Stellungnahme von Similasan zur Geschäftsentwicklung

Similasan ist seit über 40 Jahren eine vertrauenswürdige global aufgestellte Gesundheitsmarke.

Die Similasan Gruppe ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen und in knapp 20 Ländern präsent, wobei der US-amerikanische Markt der wichtigste ist und über 50 Prozent zum Umsatz beiträgt.

Am 11. September 2023 hat die US-amerikanische FDA (Food and Drug Administration) den Herstellern von homöopathischen Augentropfen, welche im US Markt vertrieben werden, zeitgleich einen «Warning Letter» zugestellt. Damit hat die FDA quasi «über Nacht» sämtlichen Herstellern von homöopathischen Augentropfen den Marktzugang bzw. die Distribution in USA verunmöglicht, indem die Praktiken zu den Regularien ohne Koordination mit der Industrie einschneidend, per sofort und ohne Übergangsfrist angepasst wurden. Eine Übergangsfrist wäre für die Hersteller essenziell, wie dies zum Beispiel bei der Anpassung der europäischen Medizinprodukteverordnung (MDR) seit 2017 über mehrere Jahre der Fall ist.

Für Similasan hat sich die Situation auf dem US-Markt nach dem Erhalt eines «Warning Letter» durch die FDA am 11. September 2023 grundlegend verändert und führt dort zu sofortigen Umsatzeinbussen von rund 90 Prozent.

Die Similasan hat der amerikanischen Arzneimittelbehörde (FDA) am 2. Oktober 2023 sämtliche im «Warning Letter» adressierten Themen fristgerecht beantwortet. Similasan ist bestrebt, in enger Zusammenarbeit mit der FDA die geäusserten Punkte zu adressieren und zeitnah umzusetzen. Aktuell ist leider nicht absehbar, wie lange dieser Prozess dauern wird.

Unser Ziel ist, eine rasche Klärung, um Entscheidungen fällen zu können, die eine Rückkehr zum normalen Geschäftsgang ermöglichen. Wir evaluieren aktuell verschiedene Massnahmen und mögliche Szenarien. 

Wir sind mit den Behörden in den USA und der Schweiz in engem Austausch. Gleichzeitig evaluieren wir Übergangs- und Alternativlösungen. Für diejenigen Mitarbeitenden, welche für die Produktion der US-Produkte zuständig sind, haben wir Kurzarbeit beantragt.

Aufgrund der Unsicherheiten zur zeitlichen Dauer und dem Ausmass der Umsatzeinbussen im amerikanischen Markt müssen wir uns leider auch auf mögliche Entlassungen vorbereiten.  Diese Vorbereitungen, wie auch das Konsultationsverfahren, sind zum jetzigen Zeitpunkt noch vorsorgliche, formale Massnahmen, um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein.

Als innovatives Aargauer Unternehmen fühlen wir uns zudem durch die Solidarität der lokal verankerten FDP-Nationalrätin Maja Riniker getragen: „Gute und faire Rahmenbedingungen für eine innovative Wirtschaft haben für mich eine hohe Priorität. Die Sorgen der Mitarbeitenden und des Unternehmens gehen mir nahe.“

Wir setzen alles daran, in dieser ausserordentlich herausfordernden Lage, gemeinsam mit unseren Mitarbeitenden die Situation so rasch als möglich zu klären und Lösungen zu finden. 

Jonen, 13.10.2023